In Bielefeld soll die Evangelische Paul-Gerhardt-Kirche an die Jüdische Kultusgemeinde verkauft werden, weil von der fusionierten Gemeinde keine zwei Kirchegebäude mehr finanzierbar sind. Daraufhin wurde die Kirche von Gegnern des Verkaufs besetzt.
Die Nachrichtenagentur epd berichtet heute, dass die westfälische Kirche die Besetzer der Kirche nochmals aufgefordert hat, das Gebäude zu räumen.
Ich kann ja verstehen, dass eine Gemeinde ungern eines ihrer Kirchgebäude aufgibt. Aber dennoch wundert mich die Hartnäckigkeit der Besetzer. Immerhin wird die Kirche weiterhin gottesdienstlich genutzt, und es wird kein Verkaufsraum (wie beispielsweise die Trinitatiskirche in Wuppertal) oder Restaurant (wie beispielsweise die Immanuelkirche in Magdeburg) oder ähnliches darin eingerichtet. Ich finde es sogar sehr erfreulich, dass eine jüdische Kultusgemeinde die Kirche übernehmen will, und damit die Kirche an die Religionsgemeinschaft gehen würde, aus der wir Christinnen und Christen hervorgegangen und die unsere Wurzel sind.
Vgl. zur Debatte auch das Weblog der Bürgerinitiative Paul-Gerhardt-Kirche, die sich dafür einsetzt, dass das Gebäude Paul-Gerhardt-Kirche eine evangelische Kirche bleibt.
auf diesem blog ist über das thema aus jüdischer sicht berichtet worden:
http://www.sprachkasse.de/blog/2007/05/30/aus-kirche-wird-synagoge-vielleicht/
http://www.sprachkasse.de/blog/2007/06/01/aus-kirche-wird-synagoge-pssst/
ich finde es wichtig und interessant, auch die seite der betroffenen jüdischen gemeinde zu hören!
auchim forum von http://www.hagalil.com
ist heftig darüber diskutiert worden.
man kann sich als christ eigentlich nur schämen!
die halsstarrigen besetzer kann ich überhaupt nicht mehr verstehen.
rika
Danke für die hervorragende Ergänzung! Die Blogs kannte ich noch nicht.
Walter