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Darf ein Christ eine Nichtchristin heiraten ?

Zufällig fand ich einen Artikel auf einer christlichen Seite, die nicht so sehr auf meiner Linie liegt. Ein Leser fragt, ob er denn mit einer Nichtchristin zusammen sein dürfe. Die Antwort des Autors lautet: gemäß der Bibel: wohl eher Nein. Die Antwort stammt von einem Physiker, der meint, sich in Glaubensdingen gut auszukennen. Deshalb antwortet er dem Leser

verbindlich. Kein sonderlich differenziertes Urteil, das nachfragt, wie die Lage genau ist, keine Dialektik, sondern ein klares Urteil in einer ach so unklaren Welt. Ein Urteil, das die Bildzeitung nicht viel klarer abgeben könnte. Schwarz ist schwarz und weiß ist weiß. Es gibt das Gute und das Böse – Zwischentöne aber sind nicht erlaubt.

Das Ganze wirkt irgendwo sehr dogmatisch und schulmeisterlich. Kein Arzt und kein Psychotherapeut würde sich trauen, solch eine Ferndiagnose zu erstellen (außer vielleicht „Doktor Sommer“ von der Bravoredaktion). Zumal diese Diagnose wohl tatsächliche Auswirkungen auf das Leben der betroffenen Person haben wird.

Natürlich ist es sinnvoll und auch einfacher, wenn in einer Ehe oder Partnerschaft beide Partner mit dem Glauben etwas anfangen können. Man hat eine gemeinsame geistliche Welt und man fühlt sich etwas Höherem verpflichtet.

Aber ist es nicht fast schon fahrlässig, dies in dieser Art jemandem zu raten, nur aufgrund von Bibelzitaten ? Die Bibel fühlt sich in ihrer Gesamtheit natürlich insgesamt gesehen einer Sache verpflichtet: Gott. Und dieser zeigt sich letztendlich in Jesus.

Aber die Bibel ist zudem auch ein inhomogenes Buch, zusammengestellt wohl in der letztlichen Fassung erst aufgrund der nachösterlichen Geschehen, also erst, nachdem von der Auferstehung Jesu berichtet wurde. Die Bibel thematisiert also eine Geschichte des Glaubens und findet ihren Höhepunkt schließlich in dem Geschehen der Auferstehung Jesu. Aber innerhalb der verschiedenen Bücher des biblischen Kanons gibt es zudem auch viele unterschiedliche Denklinien. Was äußerlich als Einheit auftritt und dies vom großen Thema her auch ist, ist innerlich sehr differenziert.

Die Frage also: darf man einen solchen Rat jemandem erteilen ? Und vor allem: kann man diese Verantwortung übernehmen, dass man damit das Leben eines anderen vielleicht verändert ? Natürlich ist jeder frei in seiner Enscheidung – denkt man zumindest. Man glaubt, er könne das eine annehmen, das andere aber ablehnen.

So einfach ist es aber oft nicht. Wenn dieser Jemand nämlich eine gewisse Achtung vor Instanzen hat, dann wird er die Weisungen dieser Instanzen auch aufnehmen. Insofern übernehmen diese Instanzen also eine sehr verantwortungsvolle Rolle – auch eine solche Website.

Ist es also legitim, dass auf einen Leserbrief so geantwortet wird: „Wenn Du ein wahrer Christ bis, dann trennst Du Dich lieber von Deiner Liebe, die Du eben kennengelernt hast. Glaub uns einfach, wir wissen schon, was für Dich richtig ist, wir legen die Bibel richtig aus für Dich.“

Ich halte diese Art von Auslegung für eine ziemliche Anmaßung. Und sie hat Auswirkungen auf das Leben eines Menschen, Auswirkungen, die kein Arzt per Ferndiagnose und kein Psychotherapeut so auf sich nehmen wollte und würde.

Zwar mag die Antwort von der Sache her richtig sein: „Ja, es kann leichter sein, mit jemandem zusammenzuleben, der auch an Gott glaubt. Und in der Bibel gibt es auch Passagen, die man zu diesem Thema hinzuziehen und auslegen könnte. “

Aber die implizite Aufforderung – und das noch im Sinne einer Ferndiagnose – , von dieser Liebesbeziehung Abstand zu nehmen, erscheint mir verantwortungslos. Schon Luther fiel es nicht gerade leicht, die Bibel richtig auszulegen. Schließlich kam er zum Schluß, dass jeder sie selbst auslegen könne, wenn er die entsprechende Bildung mitbrächte. Er meinte aber auch, dass sie stets im Sinne der Liebe – also auch der Mitmenschlichkeit – ausgelegt werden solle, denn sonst verkenne man ihren Kern, die Grundaussage Jesu: Gott kam in diese Welt für jeden Einzelnen von uns, und zwar im Sinne der Liebe zu den Menschen.

Können wir uns also anmaßen, solche Ratschläge und Ferndiagnosen über das Leben eines Anderen zu geben, noch dazu auf Distanz ? Ich halte dies für sehr kritisch. Meine Antwort lautet: nein. Sonst geschieht hier nämlich das, was man im negativen Sinne als „Gemeindezucht“ versteht: dass Menschen sich über andere erheben und sie aburteilen, indem sie sich selbst auf die hohe Stufe stellen, von der herab sie dann sprechen können: „Ich weiß, wie es läuft. Ich wahrer Christ. Du aber musst noch viel lernen.“

Ist das noch im Sinne der Liebe und der Botschaft Christi ?

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63 Kommentare

  1. nurisch

    Es ist schon im alten Testament oder Thora verankert, das ein Nichtgläubiger einen Gläubigen Menschen nicht ehelichen darf. Das eheliche Sakrament ist nur den Gläubigen vorbehalten. Warum sollte auch ein Ungläubiger eine Ehe mit einem Gläubigen haben wollen. Schliesslich hat der Gläubige Mensch Verpflichtungen im Leben, die ihm von Gott auferlegt worden sind, die der Gläubige sowieso ablehnen wird. Das heißt beide kommen auf keinen Nenner. Auch die Kinder werden Probleme mit den zwei Weltansichten haben. Die Muslime dürfen ebenfalls keinen Ungläubigen heiraten. Darunter fallen auch die heitigen Christen, die sich an viele Gebote aus dem alten Testament nicht mehr halten, während die Muslime das tun. Juden ist es ebenfalls untersagt: Kurz gesagt=> Ist verboten! Wie heißt es in einem Vers der Bibel. Die Engel sagten, sie wollen das Unkraut entfernen und ins Feuer werfen. Es wird der Tag kommen, wo dies geschehen wird. Mann und Frau oder Eheleute werden getrennt werden. Drum prüfe wer sich ewig bindet.

  2. Elisabeth

    Hallo, Hallo

    etliche Jahre sind vergangen und ich melde mich 2014 einmal in diesem thread zurück…
    inzwischen hat sich das „politisch korrekte“ Zeitalter durchgesetzt, die Gender-Diktatur mit weiterer Sprachverhunzung auch in der ev.Kirche breit und b r e i t e r gemacht und die Kleinen aus den Kitas werden sich einst wundern (wenn sie denn Johanna Haarer oder die SED-Foltermethoden historisch studieren, ihre eigenen Herkünfte suchend…waren doch Frauen mit Bärten „in“ oder Männer mit Busen….) , die Normalo- Familie wurde kollektiv diffamiert (die Schere ‚mit Kindern – ohne Kinder‘ ging weiter auseinander), um Ttip und Fracking ringen unsere „Gewählten“, C-Ursula von Gesundheit über Familie und Arbeit zum Krieg bestückt mit Drohnen, die geMACHTe Medien-Meinung übertüncht in weiten Teilen die Meinung des Volkes, jeder, der noch einen Funken Individualität beibehalten will, wird gnadenlos gleichgeschaltet und als Rassist verunglimpft. Da kommt einigen ein Gauchotanz gerade wieder recht, um ihr Gewimmer und die „antinationalistische“ Selbstkasteiung frisch zu halten……Was für pervertierte Charaktere! Oder?
    Viel hat „die Kirche“ in diesen Jahren zur Unterstützung Geschädigter des geistlichen Mißbrauchs nicht beigetragen. Meines Wissens gar nichts, sondern sie beläßt die Betroffenen und das Thema in der Grauzone. Die vom Strudel und vom Gift der Spaltungen Mitgerissenen, von den „Erweckten“ und „Erleuchteten“ niedergetrampelt, blieben auf der Strecke sich selbst überlassen! Norbert Kunze’s Vortrag (oder generell seine Arbeit in BW) in Bad Boll zu „Mischehen“ war wohl die Ausnahme auf weiter Flur, der Flurschaden nie beziffert.
    Das—-> war übrigens nicht weniger Gleichmacherei!: —>die christlich-(evangelikal-pietistisch-fundamentalistische) kompatible Frau. Ich arbeite gerade an einer Karikatur 🙂 Kopf abgerissen (du sollst nicht denken), ein einheitlicher draufgesetzt mit (Gruben) Lampe an der Stirn zum nächtlichen Bibellesen. Ein gebärfreudiges Becken. Hände so groß wie Baggerschaufeln…(Die weiteren Zonen schenke ich mir!)

    Aufgefallen sind mir hier die jahrealten Kommentare und Beschwichtigungen (von theolounge u.a.), die Druckausüber zu entlasten, die ja so viel ACH SO GUTES wollen! Was kann man auch von ihnen fordern oder erwarten? Nicht wahr? Zumindest eine Entschuldigung? ? ?
    Nein, es bleibt nur das KONFRONTIEREN. Meistens stehlen sich die Funktionäre davon, VERWEIGERN sich, entziehen sich der VerANTWORTung und lassen sich auf ihren eigenen (parallelen) Events und Megaveranstaltungen feiern, kapern aber selbstherrlich „die Welt“ oder das Öffentlich-Rechtliche :- ) . („Ruhmsucht“? = Todsünde?)

    Zufällig hörte ich gestern im Autoradio (AUTO!!) einen (just neu veröffentlichten) Songtext von Tim Linde (Tauflied für seine Tochter) „Wasser unterm Kiel“….Recht so!…es ging um falsche Götter und Freiheit….

    Etwas Wasser unterm Kiel habe ich – nach Schiffbruch….
    mit weiblicher Anschlußverwendung/Verwertung und Nackriegs(enkel)biografie sieht es in „D’land, schwierig Vaterland“ schon schlechter aus…Das Leben plenkelt sich aus…

  3. Elisabeth

    P.S.

    das waren also diese Schüttelchristen…aus meinen längst vergangenen Zeiten: Die mit dem erhobenen Zeigefinger. Christen, die ich längst abgeschüttelt habe!

  4. Elisabeth

    hab mal gegoogelt zum Thema. DIese Sch…-Lumpenchristen (Konsorten teaparty/Biblebelt) Da geben sie ihren Frauen die Schuld, wenn sie selbst vom Glauben abfallen :-(; [****gelöscht***]

  5. Xeni

    Wenn die Bibel nicht mehr die Grundlage eines Christen ist, sondern ein tolles (Märchen-)Buch mit vielen Weisheiten an die man sich (nicht unbedingt) halten muss. – Dann ist das ein armes Christentum, dem Untergang geweiht und den Teufel freut es.

  6. Elisabeth

    immer wieder dasselbe: Gesetzlichkeit VOR Menschlichkeit

    sah gestern zufällig (nach Zappen und ausnahmsweisem Hängenbleiben bei Bibel-TV) einen Amish-Film mit einer eindrücklichen Szene, die für mich am aussagefähigsten für Regel-und Superchristen ist: Der regelbeflissene und bibelgehorsame Amish-Vater zertrümmerte wutentbrannt die Geitarre seiner Adoptivtochter.
    (die für sie SELBSTentfaltung und Schöpferkraft bedeutete)
    Er aber hatte ihr (und dem Kollektiv) zwanzig Jahre lang verheimlicht (nachdem seiner Frau mehrere Babies verstorben waren), dass sie das Kind einer Sechszehnjährigen war und sie aus dem Krankenhaus an Stelle von .mitgebracht, ausgegeben.
    Diese „Tochter“ kam nun langsam dahinter ( gipfelnd in der Szene, dass sie dem versprochenen und verordnetem Bräutigam zugeführt wurde,den sie nicht lieben KONNTE! der ebenfalls verlangt hate, dass sie ihre Gitarre vernichten solle),
    dass etwas nicht stimmte und zog sich mit dem Gitarrespielen rettungsweise auf ihre Insel zurück.
    Christen = an Herz-Losigkeit nicht zu überbieten!
    Die einzige, die hier in dieser Gemeinschaft (nebst der Hebamme) BEZIEHUNGSFÄHIG war, die ausstieg und die von beflissenen Männern verhängte MEIDUNG (nicht mit der Tochter zu sprechen, sie auszugrenzen, in der Hoffnung, sie würde auf Knien angekrochen kommen und eingestehen, dass sie etwas Böses getan habe…. REUE zeigen) durchbrach, war die ansonsten kuschende Frau (Mutter)

    Sorry…aber so ERBÄRMLICH kommen Christen häufig daher.
    Dabei hätte ich ihren Jesus nie auf diese Regelhaftigkeit reduziert.

  7. Elisabeth

    seltsam…da warten inzwischen zwei Kommentare von mir immer noch auf Freischaltung.
    Mein Hinweis wird verhindert 🙂 dass ich zum Thema auch auf kreidfeuer schreibe

  8. Elisabeth

    Eine solche Ev. freikirchliche Gemeinde kenne ich als einen einzigen peniblen unbarmherzigen Vorschriftenladen. Wer von aussen dazu kommt in eine solche geschlossene Gesellschaft, wird auf jeden Fall ständig beäugt und muß sich von seiner besten Seite zeigen :- ) und MEHR LEISTEN als die „Eingeborenen“, die schon mal die Normen übertreten dürfen und sich auch weniger GENÖTIGT sehen. (Das Entlastungsprinzip greift.) Geplogenheiten lernen ist nur für eine Seite angesagt. Man muß sich viel (Kritik) gefallen lassen und dass an seiner Herkunft rumgenörgelt wird. Kommt in die Bedrängnis der Rechtfertigung. Vergleichen und Diffamieren ist ein Sport. Am liebsten wird gesehen, dass „der Neue“ da nach Herzenslust mitmacht.
    Vermutlich zieht sich diese Schräglage dann durch die Beziehungsjahre mit einem Partner aus einer dieser vorbildlichen Wiedergeborenengemeinden, denn das Kollektiv ist übermächtig und fordert BEWEISE (zur eigenen Stärkung)
    Es ist ernüchternd, wenn man dann 30 Jahre später und längst als Aussteiger schaut, welche Bäumchen-wechsle-dich-Spielchen nun etabliert sind….welche 180°-Drehungen verbucht und wie wenig Selbstkritik vorhanden ist. Wie wenig Bedauern und wie viel Unrechtsbewußtsein. War doch alles so willkürlich!

  9. Elisabeth

    Man könnte die Eingangsfrage auch spezifizieren:

    Darf ein wiedergeborener Superchrist eine Nur-Kirchenchristin heirtaten?

  10. Elisabeth

    Darf man als Kind seine Eltern nackt sehen?
    (Frage auch an die Evangelische Allianz)

    [http://programm.ard.de/TV/daserste/mission-unter-falscher-flagge/eid_2810612557742091]

    Was für ein Irrenhaus!

  11. Sternenkinder

    Das triff es schon, wogegen sich manch einer verwehren mußte

    „Die Fundis sind los“
    h ttp://www.taz.de/!56564/

    „Viele Freikirchen sind sehr konservativ, mehr als das Gros der Landeskirchen, viele evangelikal oder fundamentalistisch. Das Problem dabei: Die meisten vertreten dies nicht offen, sondern stellen sich betont locker dar; die Hintergründe werden erst klar, wenn man genauer hinschaut. Volker Jastrzembski, Sprecher der evangelischen Landeskirche, sagt dazu: „Die Szene ist sehr unübersichtlich. Mit dem BFeG sind wir über den Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg verbunden. Aber man darf davon ausgehen, dass die meisten freien Gemeinden dem evangelikalen Spektrum zuzuordnen sind.“ Jastrzembski drückt sich vor einer klareren Antwort – bei der Landeskirche redet man nicht so gern über Freikirchen, zu viele evangelikale und charismatische Christen tummeln sich wohl in den eigenen Reihen.

    Thomas Gandow ist Pfarrer für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Eine offizielle Stellungnahme will er nicht abgeben. Missionsdruck? Heimlich evangelikal? „Das haben Sie doch ganz gut beschrieben“, grummelt Gandow. „Was soll ich dazu sagen?!“

  12. unglaublich

    auch wenn das die Werbespotaussage eines bekannten christlichen Billigschuh-Millionärkönigs war…
    ….*unglaublich dass die Wogen über „Mission unter falscher Flagge“ wieder geglättet scheinen, als wäre nichts gewesen. Als ginge es nur um „Skandale“ …Und wehe da kommt eine Frau daher gelaufen und wollte etwas von denen! :- (
    Können sich die Herren Gottesdiener wieder einmal mehr beruhigt zurück lehnen! Ihnen wird schon nichts gestohlen (Pfründe) , nicht wirklich am Zeug geflickt!
    Ich kann mich immer „amüsieren“!

    pro medienmagazin noch in den Stellungnahmen zur Sendung:
    „Ehemalige Mitglieder des „Gospel-Forums“ Stuttgart, einer der größten deutschen Freikirchen, berichten anonym von Eheseminaren, in denen erklärt worden sei, dass die Ehefrau jederzeit die sexuellen Wünsche des Partners zu erfüllen habe.“…auch so was war Tatsache in ganz biederen, „harmlosen“ Gemeinden…….Solche offiziellen Predigten durfte man sich anhören!

    Nichts gegen alte Herren! Von denen ich auch einen mal ziemlich verehrt habe und daher viel über Licht und Schatten gelernt habe…Fragt man sich doch, weshalb sich beim ERF ein Workshop „Auswege aus der Sexsucht“ als Dauerbrenner erweist!? In jenen Sphären, wo alles so „astrein“ verkauft wird? Und man keine Probleme hat bzw. diese am Garderobenhaken abgibt…

    Männer finden und ERfinden halt in jeder Religion ihre Ausreden…aber entschuldigen müssen sie sich so gut wie nie…(und sei es die Schlitzohrigkeit der Zeitvertragsehe nebst Hauptfrau einiger islamischer Spezies.)

    grrrrr-schüttel …was will ich mit Religion?

  13. Vanessa

    Hallo, die Sache ist halt das ein Zusammenleben ohne verheiratet zu sein in Gottes Augen ja auch Unzucht wäre. Mein Freund ist Moslem praktiziert seinen Glauben aber nicht so wie z.B. 5 Mal am Tag beten etc.. Er wäre auch bereit das ich unsere Kinder die wie irgendwann haben sollten, christlich erziehen kann und er hat auch nie was gegen meinen Glauben gesagt oder Ihn in Frage gestellt. Wir kennen uns schon fast 5 Jahre und der Glauben stand auch nie zwischen Uns beiden, bis jetzt diese Aussagen von bibeltreuen Christen kamen die mich psychisch immer noch sehr belasten, vor allem das mit der Hölle und das man kein wahrer Christ ist. Das macht mich sehr fertig und diese Menschen haben leider auch keine Ahnung was solche Aussagen bei denen die in so einer Situation sind anrichten können.

    • god.fish

      Also ob das Unzucht ist, würde ich mal in Frage stellen. Das wird in Freikirchen natürlich gerne so gesehen, aber ich glaube, das muss man nicht so sehen. Wichtig wäre, dass man verantwortlich miteinander umgeht. Das ist eigentlich das Wesentliche, denke ich.
      Zu heiraten, ohne vorher zusammengelebt zu haben, könnte schon auch ziemlich schiefgehen. Gerade der Alltag ist es, der einen herausfordert. Es wäre wahrscheinlich sogar sinnvoll, wenn man längere Zeit erstmal zusammenlebt und schaut, ob man gut interagieren kann.
      Und lass dich nicht von diesen sogenannten bibeltreuen Christen unter Druck setzen, welche dir irgendwelche Bürden aufbürden wollen unter dem Deckmäntelchen von christlichen Pietismus. Unter diesem Deckmantel kann man anderen Menschen nämlich auch recht großen Druck erzeugen.

      Moslem und Christen, warum nicht. Beides abrahamitische Religionen, die zumindest den Stammvater Abraham gemeinsam haben.
      Jesus kommt im Islam ja auch vor, wenngleich auch nur als Prophet.
      Aber es wäre wahrscheinlich wichtig, dass ihr euch beide zugesteht, dass jeder eben ein anderes Gottesbild haben darf. Für einen Moslem, sofern er streng gläubig sein sollte, wäre es z.b wichtig, mehrfach am Tag zu beten.
      Wichtig für das Gelingen einer Beziehung wäre wahrscheinlich, dass ihr beide gegenüber euren religiösen Einstellungen tolerant seid und tolerant bleibt.

    • god.fish

      Wenn man miteinander wohnt, sollte man dafür sorgen, dass man nicht ungewollt schwanger wird oder sich mit irgendwelchen Krankheiten infizierz. Das könnte man vorher abklären lassen. Und man sollte verantwortlich und liebevoll miteinander umgehen, damit keiner der beiden sich irgendwie ausgenutzt fühlt. Sollte man irgendwann einen Kinderwunsch haben, wäre es wohl sinnvoll, vorher zu heiraten.
      Aber generell ist es sicher sinnvoll, wenn man vor einer möglichen Heirat erst einmal eine Zeit lang zusammen lebt und schaut, ob das für einen überhaupt passt. Denn eine Ehe sollte ja nach Möglichkeit ein Leben lang halten, was aber in heutiger Zeit ohnehin nicht immer der Fall ist. Drum macht es Sinn, vorher einmal zu schauen, wie man miteinander zurechtkommt.

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